Ulrike Schwerdt - neue Pressewartin im KDD.

Neue Pressewartin im KDD, Ulrike Schwerdt.

Auch wenn ich in den letzten Jahren nicht allzu oft im Dojo, und noch seltener im Training, war, werden mich die meisten von euch schon kennen. Bin ich doch ein echtes Eigengewächs des Vereins und blicke auf eine Mitgliedschaft seit 1982 zurück.

Meine ersten Gehversuche (im Karategi und mit tiefem Stand) machte ich im nicht mehr ganz so zarten Alter von 18 Jahren, und habe dann nach dem Anfängerkurs und der Gelbgurtprüfung so richtig losgelegt. Nach fünf Jahren hatte ich endlich meinen schwarzen Gürtel um! Ja, ich war eine Streberin, aber auch wahnsinnig fasziniert von meinem Sport und meiner Kampfkunst. Die Umstände waren damals sicher auch ganz andere, ich bin einfach in eine Zeit reingeraten, als Karate im Aufwind war.

Und Kampfsport für Frauen, das war doppelt angesagt.

Im KDD gab es damals jede Menge Vorbilder, Danträgerinnen der ersten Stunde in Deutschland (Erika Krieger, Uschi Steiger um nur zwei zu nennen), junge Talente (die schon im Bundeskader gesichtet worden waren), jede Menge WettkampfteilnehmerInnen, und im Training immer jemand, der einem gezeigt hat, wo's langgeht.

Bevor ich mich versah', wurde ich in eine Katamannschaft gesteckt, zum Violettgurt geprüft (die Mindestanforderung damals) und durfte ein halbes Jahr später auf der Hessenmeisterschaft meine erste Wettkampfluft schnuppern. Das hat mich dann nicht mehr losgelassen. Die nächsten Jahre bestanden aus 3-5x Training während der Woche und Lehrgängen oder Turnieren am Wochenende. Ein Traum. In Weiß!

Zu ein paar Titeln habe ich es natürlich auch gebracht, hauptsächlich bis zur hessischen Ebene, auf Deutschen Meisterschaften reichte es 'nur' bis zur Finalteilnahme.

Egal, der Weg war immer mein Ziel und der Weg der leeren Hand paßt auch hervorragend zu Einer, die Sport am liebsten ohne jegliches Gerät mag. Schon Joggingschuhe kaufen ist bei mir ein Drama.

Ich mag noch Yoga, wandern, und im Wasser rumplantschen (keine Kacheln zählen).

 Wenn ihr euch gefragt habt, wie man bei soviel Karate Karriere machen will, dann kann ich das verstehen. Deshalb mußte ich 1990 auch mal eine Entscheidung treffen, habe mich gegen weiteres Studieren (um Zeit fürs Training zu haben) entschieden und mich bei der größten deutschen Fluggesellschaft als Flugbegleiterin beworben. Die haben mich auch gewollt, und das war es dann, mit dem regelmäßigen Training, der Kaderzugehörigkeit und meiner geliebten Katamannschaft (mit Herta Gal und Gila Martin).

Seitdem fliege ich für LH, trainiere mal mehr, meistens weniger, in den letzten Jahren kommen eben auch langsam die Zipperlein. Natürlich nicht wegen des Alters! Karate geht in jedem Lebensabschnitt.

Das beweisen die Mitglieder unseres Vereins doch sehr eindrucksvoll. Man muß und darf die Bewegung seinen Möglichkeiten anpassen. Auch dieser  Aspekt hat mir an unserer Sportart immer gefallen.

So, das soll erst mal reichen, was meine Person betrifft.

Für die Zukunft habe ich mir vorgenommen, den Dialog mit euch, den Mitgliedern, auf der Homepage zu beleben. Indem ich ab und zu mal aus dem Nähkästchen,  von meinen Gedanken oder euren Anregungen plaudere. Bitte schreibt mir, wenn ihr was kundgetan, besprochen oder bemängelt haben wollt.

Zusammen können wir unseren wirklich vielseitigen  Sport in unserem Verein noch besser nach unseren Vorstellungen gestalten, unsere Möglichkeiten erweitern und am Besten sogar neue Mitglieder (bitte bitte mehr Frauen) ins Dojoboot holen.

Eure Ulli. Oss.