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Neueste Blogeinträge
- Die 52. Mitgliederversammlung des KDD fand statt am 6. März, 21.00 Uhr, im Dojo.
- Zeiten im Kindertraining: DI 18.00-19.00 Uhr alle Kinder gemeinsam; DO 17.30-18.15 Uhr Anfänger, 18.15-19.15 Uhr ab Gelbgurt
- Neue Mitgliedsbeiträge ab 1.1.2023: Kinder 12.-€, Jugendliche 14.-€ und Erwachsene 18.-€
- Internationaler Odenwaldcup 28.11.22: Johannes Eckhardt und Gabriel Young am Start in der Leistungsklasse Kumite Allkategorie
- „50 Jahre KDD“ Jubiläumstraining am 24.9.2022 in der Kyritzschule
- Herzlichen Glückwunsch an Hüdaverdi Kaya zum 2. DAN!
- Sportmedizinische Beratung im KDD: Dr. Steffi Hesselbach ist eure Ansprechpartnerin unter steffi.hesselbach@web.de
- Interview mit Roland Lowinger, 9. Dan Shotokan, Bundeskampfrichterreferent
- Hessische Meisterschaft 16.2.2019: Igor Kondrashov, KDD, hessischer Vizemeister im Kumite, + 84 kg!
- Herzlichen Glückwunsch an Hüda zur "C-Trainer-Lizenz Karate" (Fachübungsleiter)!
Herzlichen Glückwunsch an Helmut, Adem, Erdem und Gabriel zur bestandenen Shodan-Prüfung!
Die Vier haben sich also ein besonderes Weihnachstgeschenk gemacht.
Hier der persönliche Bericht von Erdem über die Shodan-Prüfung:
Vorwort
Mein Name ist Erdem. Mein Bruder Adem und ich wurden vor 10 Jahren (2007) in diesem Verein von unserem Vater angemeldet, der uns ständig unterstützt und motiviert hat. Auch wenn wir selbst keine Lust und keine Motivation mehr hatten, hat er uns die Wichtigkeit und den Nutzen immer wieder verdeutlicht. Ohne seine Unterstützung wäre der Weg bis zum 1. DAN nicht möglich gewesen, daher möchten wir ihm an dieser Stelle ganz herzlich danken. Als wir anfingen war ich 12 Jahre alt, mein Bruder 10. Wir starteten in der Kindergruppe, die von Andrea, Maike und Christoph trainiert wurde. Im Verlaufe der Jahre absolvierten wir Gürtelprüfungen und stiegen in der Laufbahn eines Karateka auf. Seit ca. 5 Jahren trainieren wir in der Erwachsenengruppe bei unserem Trainer Lutz und profitieren von seiner Expertise und langjährigen Erfahrung als Trainer. Lutz hat uns sehr Vieles beigebracht und kennt unsere Stärken und Schwächen im Karate. Die Trainingsstunden bei ihm haben in uns die elementaren Werte des Karate verfestigt. Ehre, Treue und Loyalität, Aufrichtigkeit und Offenheit, Güte und Liebenswürdigkeit, Bescheidenheit, Geradlinigkeit, Respekt, Selbstkontrolle. Im Karate soll nicht nur die körperliche Gesundheit und die Technik als solche, sondern auf Basis der genannten Werte auch der Geist und die Einstellung trainiert werden. Dafür, dass Lutz uns auf diesem Weg begleitet hat und sein umfangreiches Fachwissen mit uns geteilt hat, möchten wir ihm – auch im Namen der anderen Prüflinge – ganz herzlich danken.
Der Tag der Prüfung
Es war Samstag, der 02.12.17 gegen 8 Uhr morgens, als Helmut mit seinem Auto vor der Postfiliale am Darmstädter Hauptbahnhof parkte. Mein Bruder und ich warteten schon auf ihn. Er stieg kurz aus und wir begrüßten uns, dann war Gabriel auch schon zu sehen, der in unsere Richtung lief. Es sollte heute nach Bonn gehen; auf einen Lehrgang des Kata- Bundestrainers Efthimios Karamitsos, mit anschließenden DAN- Prüfungen. Die Autobahnen waren frei, trotz Zwischenstopp an einer Tankstelle kamen wir um kurz nach 10 Uhr am Ziel, dem Sportpark Pennenfeld in Bonn, an. Direkt gegenüber vom Eingang der Halle befand sich eine Reihe von Tischen, die Anmeldung für den Lehrgang. Nach Bezahlung der Lehrgangsgebühr hat jeder von uns ein blaues Bändchen bekommen, das als „Eintrittskarte“ gedient hat.
Anschließend sind wir nach unten in die Umkleidekabinen gelaufen und haben unsere Gi´s angezogen. Es war ca. 10.30h und das Training für die Unterstufe war schon in vollem Gange. Von der Tribüne aus haben wir zugesehen. Es waren um die 80 Leute, einige Schwarz- und Braungurte aus der Oberstufe hatten sich dazu gemischt. Um 11.30h fing die erste Trainingseinheit für uns, die Oberstufe, statt. Es waren schätzungsweise ca. 200 Leute. Nach einem kurzen Aufwärmen übten wir nach Anweisung des Herrn Karamitsos verschiedene Erscheinungsformen und Ausführungen des Gyaku Zuki. Besonderen Fokus sollten wir auf Kime und Hüfteinsatz legen. Nach einigen Vorführungen in der Mitte der Halle war die erste Einheit auch schon fast fertig. Zum Abschluss liefen wir die Katas Bassai Dai und Empi. Bis zur nächsten Einheit hatten wir eine ca. zweieinhalbstündige Pause. Wir besorgten uns was zum Essen und Trinken und bereiteten uns auf die nächste Einheit vor und schauten von der Tribüne zu. Als die Unterstufe gegen 15.30h fertig wurde, versammelte sich die Oberstufe bereits in der Halle. In der zweiten Trainingseinheit ging es erneut um den Gyaku Zuki, allerdings um dessen Einsatz nach einem Block. Es sollten in einer Abfolge 7 Gyaku Zukis geschlagen werden, u.a. in verschiedene Richtungen. Vor den Gyaku Zuki sollte jeweils ein Block eingeschoben werden, wie bspw. Gedan Barai, Uchi Uke oder Age Uke. Diese Übung war nicht einfach und hat besonders viel Konzentration erfordert. Um die Einheit abzurunden, sind wir am Ende die Katas Jion und Sochin gelaufen. Insbesondere die Jion hat Herr Karamitsos in die einzelnen Techniken aufgespalten und ihre Bedeutungen erläutert. Nach der zweiten Trainingseinheit ist die Mehrheit der Lehrgangsbesucher gegangen, nur Prüflinge und Angehörige bzw. Vereinsmitglieder sind geblieben. Herr Karamitsos hat alle Prüflinge zu sich gerufen und hat einen Kurzvortrag gehalten bzw. einige organisatorische Punkte geklärt. Um ca. 17.15h ging es dann los. Die Halle bestand aus drei Abteilen. Das linke Drittel wurde durch eine niedergelassene Trennwand separiert. Dort sollten die Prüfungen stattfinden. In den anderen zwei Dritteln der Halle konnten sich die Prüflinge, die noch nicht dran gekommen sind, schon mal aufwärmen. Die Prüflinge wollten sich vom 1. bis zum 5. DAN prüfen lassen. Es wurde mit denen zum 5. DAN angefangen, und dann abwechselnd zum 1. DAN, anschließend 4. DAN, wieder 1. DAN usw. Dadurch wurden die Wartezeiten für beide Enden verkürzt. Die Prüfung wurde von Efthimios Karamitsos und Georg Karras durchgeführt. Thorsten Steiner hat immer die Prüflinge in die Prüfung gerufen und die Ausweise eingesammelt. Es wurde immer in Vierer- Gruppen geprüft. Mein Bruder und ich sind in der vorletzten Gruppe am Zug gewesen. Zunächst sollten wir die Grundschule laufen, nach Ansage der Technik bzw. Kombination eigenständig 3x. Anschließend sollte jeder ansagen, welche Kata er laufen wollte. Mein Bruder, ich und ein anderer Prüfling haben sich für die Bassai Dai entschieden, während der Vierte die Kanku Dai laufen wollte. Wir haben die Bassai Dai zuerst vorgeführt, dann war der andere dran mit seiner Kata. Nach der Kata Vorführung mussten wir jeweils zwei Bunkai- Anwendungen erklären und vorführen. Anschließend haben wir die Partnerübungen durchgeführt und mit 1 Minute Freikampf war die Prüfung zu Ende. Nach der Prüfung haben die Prüfer uns vier an ihren Tisch gerufen und gesagt, was sie gut bzw. nicht so gut fanden. Ob wir bestanden haben oder nicht, war zu diesem Zeitpunkt noch unklar. Wir sollten dann dieses Hallenabteil verlassen. Die eigentliche Prüfung dauerte ca. 20 Minuten, auch wenn es sich wie 2 Minuten angefühlt hat. Bei Helmut und Gabriel verlief es ähnlich. Sie führten als Tokui Kata die Empi vor und zeigten entsprechende Bunkai- Anwendungsmöglichkeiten. Als auch sie fertig waren, wurde das Hallenabteil geöffnet und alle Prüflinge wurden dorthin gebeten. Die DAN- Diplome lagen mehrfach, in Ausweise eingeklemmt, auf dem Prüfertisch. Herr Karamitsos sagte, dass die Prüfung im Wesentlichen gut verlaufen ist und griff auch schon nach den Diplomen. Es fing an mit den Auszeichnungen für den 1. DAN. Sämtliche Prüflinge, einschließlich Helmut und Gabriel, erhielten ihren DAN- Grad verliehen. Dann wurde plötzlich zur Auszeichnung des 2. DANs gewechselt. In dem Moment dachte ich, dass einige durchgefallen wären, mein Bruder und ich inklusive. Allerdings lagen auf dem Prüfertisch noch einige Diplome und Ausweise. Nach der Auszeichnung des 5. DANs holte Herr Karamitsos die weiteren Diplome vom Tisch und rief zunächst meinen Bruder auf. Danach wurde ich aufgerufen. Diesen Moment der Erleichterung und Freude kann ich nur schwer in Worte fassen. Nachdem wir uns gegenseitig gratuliert haben und einige Fotos zum Andenken geschossen haben, haben wir uns auf die Heimfahrt vorbereitet. Es war ca. 20.30h. Nach einem kurzen Aufenthalt bei einem Schnellrestaurant ging es wieder Richtung Darmstadt. Gegen 23.00 Uhr waren mein Bruder und ich zuhause. Es war ein ganz besonderer Tag, den ich niemals vergessen werde.